Foto: Alena Darmel
Die Bauzinsen zeigen seit Januar wieder mehr Bewegung – ein Anstieg, der durch die anhaltenden Inflationssorgen an den Finanzmärkten bedingt ist. Anfang des Jahres lagen die Bauzinsen für zehnjährige Darlehen noch bei rund 3,15 %, doch seit Mitte Januar kletterten sie auf etwa 3,50 %.
Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp, erklärt: „Seit Anfang des Jahres gibt es mehr Bewegung im Zinsumfeld.“ Der Zehnjahres-Swap, ein wichtiger Frühindikator, ist mittlerweile wieder um rund 30 Basispunkte gesunken, was einen leichten Rückgang der Bauzinsen in den kommenden Wochen erwarten lässt. Trotzdem bleibt das Zinsumfeld volatil: „Generell können sich Kaufinteressierte bis zum Frühjahr auf schwankende Zinsen zwischen 3 und 3,5 Prozent einstellen“, so Mohr.
Die Einschätzungen der Experten sind geteilt. Laut einem Interhyp-Bankenpanel erwarten 86 % der Befragten, dass das Zinsniveau in den kommenden Wochen stabil bleibt, während rund 57 % von einem Anstieg Richtung 4 % bis Jahresende ausgehen. Mohr erklärt dazu: „Im Jahr 2025 geht der Markt von fallenden Leitzinsen aus, aber es bleibt unklar, ob die EZB diese Erwartungen erfüllen wird.“
Frühzeitige Beratung als Schlüssel
In diesem unsicheren Zinsumfeld rät Mohr dazu, sich nicht auf Zinswetten zu verlassen: „Der Zins ist ein wichtiges Element der Baufinanzierung, aber nicht das einzige. Wichtiger ist eine Finanzierung, die zum Leben passt.“ Ein klug strukturiertes Finanzierungskonzept und eine fundierte Beratung seien der Schlüssel, um schnell auf Zinsänderungen reagieren und so Geld sparen zu können.
„Wer seine Finanzierung mit einem Spezialisten plant, kann bei kurzfristigen Zinsänderungen schneller handeln und davon profitieren“, sagt Mohr abschließend. Auch der Vergleich verschiedener Kreditgeber ist entscheidend: „Wer den Überblick behält, ist klar im Vorteil“, so die Expertin.